==ZvD== Zentralrat der vertriebenen Deutschen e.V.

2009

ZvD an Barack Obama, Präsident der USA                                   
 
 
Offener Brief        Stuttgart 19. November 2009
Sehr geehrter Herr Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama,
Nicht alle haben das Privileg, wie die deutschen Bundeskanzlerin, Angela Merkel, eine Rede vor dem Hohen Haus der Vereinigten Staaten von Amerika halten zu dürfen.                                     
Dem Zentralrat der vertriebenen Deutschen ist nicht entgangen, dass der deutschen Bundeskanzlerin, aus welchen Gründen auch immer, wesentliche Punkte europäischer Geschichte und historischer Wahrheiten unbekannt sein müssen, und deshalb in ihrer Rede vor dem Hohen Haus in Washington unerwähnt geblieben sind.
Aus machtpolitischen Gründen muss sich der Zentralrat der vertriebenen Deutschen (ZvD) leider mit einer schriftlichen Eingabe an Sie begnügen, um diesen Informationsmangel gegenüber dem Hohen Haus in Washington auszugleichen.
Der ZvD ist eine relativ kleine, dafür aber rechtstreue und freiheitsliebende Vereinigung von Deutschen, die Opfer eines von Polen ausgegangenen und noch immer realexistierenden Rassismus und Nationalismus wurden.                                                                                                 
Zwischen 1918 und 1939 mussten aus Verfolgungsgründen bereits eine Million Deutsche und etwa eine halbe Million Juden polnischer Nationalität Polen verlassen.
1920 wurden im polnischen Herrschaftsbereich die ersten Konzentrationslager in Europa errichtet und erfolgreich betrieben.
Mit gewaltsamen Übergriffen gegen fast alle Nachbarn hat Polen diese Art von Politik, besonders gegen Deutschland und gegen die ebenfalls am Boden liegende UdSSR, mit der gewaltsamen Besetzung weiter Teile der Ukraine und Weißrussland im Jahre 1921 betrieben.    
Mit der Duldung Hitlers hat sich Polen im Zuge des „Münchner Abkommens“ des Olsa-Gebietes bemächtigt.
Die Verfolgung von Minderheiten im polnischen Herrschaftsbereich mit tausenden Toten, hatte im September 1939 den Höhepunkt erreicht und zur militärischen Auseinandersetzung zwischen Polen und der UdSSR an der Seite des Deutschen Reichs geführt. Im November 1939 endete diese Auseinandersetzung mit der Siegesparade der Deutschen Wehrnacht, der Waffen-SS und der Roten Armee in Brest-Litowsk.
Mit dem Ende des Krieges sah sich Polen ermächtigt, den größten Völker- und Identitätsmord seiner Art durchführen und vollenden zu dürfen, dessen geistige Urheberschaft im Panslawistischen Kongress des Jahres 1848 liegt.
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Dass sich diesem Vorbild andere Staaten angeschlossen haben und in dessen Folge nicht nur Deutsche sondern zahlreiche andere Volksgruppen wie Istrianer, Finnen, Ukrainer und Ungarn ebenfalls ausgetrieben, ausgeraubt und ermordet wurden, scheint bei der deutschen Bundeskanzlerin Frau Merkel, geschichtlich unerheblich zu sein.   
Diese Art von rassistischer und nationalistischer europäischer Machtpolitik, fand zum Leidwesen der Opfer auch die Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika.
Der unselige Geist von Potsdam, der es zuließ, dass durch ethnische Säuberungen national reine Staaten geschaffen wurden, ermuntert bis heute Nachahmer ebenfalls ungesühnt und ungestraft nach diesem Muster handeln zu dürfen.
Mit Lügen lässt sich kein dauerhafter Frieden schaffen. Allein die Tatsache, dass selbst Juden, Kommunisten und NS-Gegner durch den Ungeist von Potsdam gnadenlos vertrieben und ausgeraubt wurden, so weit sie deutscher Herkunft und Abstammung waren, verweist das Märchen von der Vertreibung als Folge der deutschen Schuld, in den Bereich „Schutzbehauptung für rassistische Verbrechen“ .  
Es gab eben nicht nur den Marshall-Plan, für den sich die deutsche Bundeskanzlerin bedankte, sondern es gab auch den Morgenthau- und den Kaufman-Plan (Germany must peresh), die die Nachkriegspolitik bestimmten und bis heute leidvoll nachwirken.
Aus dieser Verantwortung kann man die Vereinigten Staaten nicht entlassen, so lange diese dulden, dass Verbrechen und Unrecht in Europa nicht nur ungesühnt und ungeheilt bleiben, sondern im Sinne der Täterschaft von den Opfern sogar noch honoriert werden müssen.     
Wenn die Vereinigten Staaten von anderen Staaten die Einhaltung der Menschenrechte anmahnen, so sollte eine glaubhaft erscheinende Regierung der USA dafür sorgen, dass auch das Ende der mit ihrer Duldung noch immer bestehenden Folgen von rassistischen Austreibungsverbrechen und Eigentumsraub an Millionen Menschen angemahnt wird.   
Dazu gehört es zu wissen, dass die USA nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, das gesamte deutsche Volk als „Nazi-Verbrecher“ behandelte, nur um die rassistischen Austreibungsverbrechen und andere Verbrechen relativieren und aufrechnen zu können. 
Der einfach deutsche Mensch wurde nach einem rassistischen Muster zum Verbrecher erklärt, während die USA die deutsche Elite um Adolf Hitler, vom Raketenbauer bis zum Geheimdienstler, ehrenvoll in ihre Dienste aufnahm.
Dies alles obwohl jeder objektiv denkende Mensch weiß, dass selbst unter demokratischen Bedingungen der „Normalbürger“ weder den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Ex-Jugoslawien verhindern konnte, noch die deutsche Beteiligung in Afghanistan (98% der Bevölkerung gegen den Einsatz) wider den Willen der amtierenden demokratischen Regierung verhindern kann.  
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Dieses moralisch und rechtlich perverse Zerrbild spiegelt sich auch in der Darstellung der Olympiade von 1936 in Berlin wider. Während die „Jugend der Welt“, auch mit der Beteiligung der USA und obwohl diese nach heutiger Darstellung schon zu diesem Zeitpunkt wusste, dass Hitler ein Verbrecher wäre, mit zum Hitlergruß erhobener Hand huldvoll am Führer vorbeimarschierte, sollte der deutsche Arbeiter diese Veranstaltung bereits als Propagandainszenierung eines Verbrechers erkannt und nicht verhindert haben.   
Sehr geehrter Herr Präsident, im Gedenken an das Unrecht, das den indianischen Völkern Amerikas und auch Ihnen Ihrer Herkunft und Abstammung wegen jahrhundertelang angetan wurde, bitten wir Sie, diese Art von freiheitlich demokratischem Missbrauch beenden zu helfen.
Wahrheit gegenüber sich selbst, wäre der beste Beweis einer realexistierenden Freiheit, die man auch in China, Afghanistan oder im Irak als solche begreifen würde.
Millionen Menschen wären glücklich, wenn Sie Herr Präsident, diese Aufgabe übernehmen würden.
Herbert Jeschioro *Breslau/Deutschland 
Vorsitzender